Auf Englisch Anerkennung zeigen – So lobst du klar, professionell und glaubwürdig
Hallo Speedlearner,
wann hast du zuletzt im internationalen Kontext ein Teammitglied gelobt – auf Englisch?
Und klang das ehrlich, souverän und professionell?
Viele Führungskräfte sind unsicher:
– Wie direkt darf Lob sein?
– Wirkt es schnell übertrieben oder künstlich?
– Welche Formulierungen sind wirklich glaubwürdig?
Die gute Nachricht:
Anerkennung auf Englisch ist kein reines „Nice-to-have“, sondern ein wichtiges Führungsinstrument – wenn Sie es richtig einsetzen.
Warum Anerkennung auf Englisch anders funktioniert
In Deutschland neigen viele Führungskräfte zur Sachorientierung.
„Nicht kritisiert ist genug gelobt“, heißt es oft.
In vielen internationalen Kulturen – etwa USA, UK, aber auch Lateinamerika – gilt:
Lob gehört zur Führung. Regelmäßig. Konsequent. Zielgerichtet.
Wer nicht lobt, sondern nur korrigiert, wird schnell als distanziert oder unnahbar wahrgenommen.
Entscheidend ist aber die Art des Lobes: konkret, echt, passend zur Kultur.
Die drei Elemente glaubwürdiger Anerkennung
1. Konkret statt pauschal
❌ “Great job!” – ist nett, aber vage.
✅ “Thanks for the clear structure in your presentation – it made the discussion much easier.”
Je konkreter, desto glaubwürdiger.
2. Verhalten loben, nicht Persönlichkeit bewerten
❌ “You’re a genius!”
✅ “You handled the stakeholder conflict with impressive calm and clarity.”
Führung bedeutet, Verhalten zu stärken – nicht Persönlichkeitskommentare abzugeben.
3. Situativ platzieren – nicht automatisieren
Anerkennung wirkt am stärksten, wenn sie überraschend und echt kommt – nicht als Pflichtformel nach jedem Meeting.
Beispiel:
“I wanted to say thanks for how you jumped in last minute yesterday – that made a real difference.”
Sprach-Toolkit: 12 professionelle Anerkennungsformeln
Hier sind 12 Sätze, die du sofort einsetzen kannst – in E-Mails, Meetings oder 1:1-Gesprächen:
🔹 “Thanks for your quick turnaround on that – much appreciated.”
🔹 “That was a tough meeting – you handled it with real professionalism.”
🔹 “Your preparation really stood out – clear, structured, on point.”
🔹 “I’ve noticed how consistently you follow up – that builds trust.”
🔹 “That was a smart approach – especially under time pressure.”
🔹 “You helped move the discussion forward at just the right moment.”
🔹 “Great use of visuals – that helped make your message stick.”
🔹 “I appreciate how you kept everyone aligned despite the noise.”
🔹 “Your input in the last call helped us avoid a major issue.”
🔹 “That was a good example of clear stakeholder communication.”
🔹 “Thanks for staying calm – that made a big difference for the team.”
🔹 “I really value your steady presence in the background – it gives the team stability.”
Tipp: Halte 2–3 dieser Sätze bereit – sie helfen besonders in spontanen Situationen.
Fehler vermeiden – was Lob wirkungslos macht
Zu allgemein: “Good job.”
Zu euphorisch: “Amazing! Incredible! Fantastic!”
Ironisch oder halbherzig: “Well, at least that part worked…”
Besser:
Klar, respektvoll, konkret – und angepasst an den kulturellen Rahmen.
Mini-Übung für deinen Führungsalltag
Überlege:
Welche drei Verhaltensweisen in deinem Team verdienen aktuell Anerkennung?
Wie kannst du das auf Englisch in einem klaren Satz formulieren?
In welchem Kontext kannst du es spontan einfließen lassen?
Schreibe deine Sätze auf – und setze mindestens einen davon in den nächsten drei Tagen aktiv ein.
Anerkennung ist kein „Bonus“ – sie ist Führung.
Wer auf Englisch glaubwürdig lobt, zeigt:
– Ich sehe meine Leute.
– Ich wertschätze Engagement.
– Ich fördere Leistung – durch Sprache.
Denn genau darin liegt Wirkung: nicht in perfekten Phrasen, sondern in ehrlicher, respektvoller Kommunikation.
Probiere es aus und steigere deinen Marktwert.
Beachte außerdem die 25 größten Fehler, die du im Meeting machen kannst:
25 Fehler, die du auf jeden Fall vermeiden solltest
Herzliche Grüße
Sven Frank